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Wie das Gelingen einer psychotherapeutischen Behandlung unterstützt werden kann – Teil 1

Damit psychotherapeutische Interventionen zum Erfolg führen können, sind bestimmte Momente und Faktoren ausschlaggebend, auf die ich in diesem Beitrag und im kommenden Monat allgemein eingehe.

 

Grundsätzlich gestaltet sich die psychotherapeutische Behandlung als Prozess, der sich, auch wenn er selbstverständlich immer individuell ist, an dem im Folgenden skizzierten Ablauf festhalten lässt: 

• „sich finden und Vertrauen fassen

• zu schwierigen Themen vorstoßen

• eigene Ressourcen neu entdecken

• Aufbrechen und Verstehen von alten Konfliktmustern und das Bearbeiten von Problemen

• sich neu erfahren und kennen lernen

• Konflikte austragen lernen und durcharbeiten

• neue Handlungs- und Erlebnismöglichkeiten entdecken“ (ÖBVP)

 

In der Psychotherapie werden eigene, möglicherweise behindernde Verhaltens-, Denk- und Handlungsmuster erforscht und bearbeitet, um sie ablegen und durch konstruktive Muster ersetzen zu können. Das Ziel ist ein (neues) Erleben vielfältigen und bewussten Handelns und damit das Erschließen neuer Möglichkeiten, sich selbst in seinen Fähigkeiten entfalten zu können. 

Über den grundlegenden Ablauf hinaus zeigen sich in meiner Praxis einige wesentliche Faktoren, von denen das Gelingen einer psychotherapeutischen Behandlung abhängig sein kann:

 

1. die Person der Therapeutin/des Therapeuten: Am Beginn einer Psychotherapie und im Fokus steht ein Sich-Einlassen-Können auf den jeweils anderen, denn – abgesehen von kombinierten Einzel- und Paar- oder Gruppentherapien – in den meisten Fällen macht es Sinn, den Weg mit ausschließlich einer Therapeutin bzw. einem Therapeuten (an) zu gehen. Erstgespräche und -sitzungen sind somit einem Kennenlernen und Sondieren gewidmet, ob das Gegenüber als Gesprächspartnerin oder -partner infrage kommt. 

2. das Sich-Einlassen-Können: Dieser Punkt hängt ganz wesentlich mit dem erstgenannten zusammen, da es (nach einiger Zeit) zentral sein kann, „ungehemmt“ über sich selbst sprechen zu können. Gerade Hemmungen, über das zu sprechen, was bewegt oder/und ein In-sich-Gefangensein und der Aufbau unterschiedlichster „Schutzhüllen“, die aus Gründen geschaffen wurden, die es zu lösen gilt, werden meist mehr oder weniger diffus empfunden, aber stets mit dem Gefühl, dass ein (offenes Sprechen) darüber gut wäre. Um an diesem Punkt tatsächlich voranzukommen und etwaige Scham oder Scheu abzulegen und die eigene Unzulänglichkeit zuzulassen, muss allerdings einiges – wenn nicht alles – zwischen Therapierendem und dem zu Therapierenden passen. Nur, wenn tatsächlich Relevantes angesprochen und Emotionen auf den Punkt gebracht werden können, kann ein befriedigendes Resultat entstehen, das vielfach auch genau hier erreicht ist: indem die Fähigkeit, sich zu artikulieren, (wieder) erlernt wird. Eine Therapeutin, ein Therapeut liest zwar auch zwischen den Zeilen und kann ausgehend von Mimik, Gestik und allgemein der Körpersprache seines Gegenüber Schlüsse ziehen, doch Authentizität und Offenheit beiderseits sind essenziell.

3. die psychotherapeutische Richtung/Methode: Psychotherapie ist nicht gleich Psychotherapie, sondern es stehen mannigfaltige Richtungen mit den unterschiedlichsten Methoden und Instrumenten zur Verfügung, die einmal mehr, einmal weniger passend sind. Sie werden individuell gewählt, und es kann auch im Laufe der Therapie zu Veränderungen angewandter Instrumente kommen.

 

Im nächsten Monat gehe ich auf weitere wesentliche Punkte ein, die zum Gelingen einer psychotherapeutischen Begleitung beitragen können: Sitzungsfrequenz und Dauer sowie der Abschluss einer Therapie.

Auf meiner Homepage finden Sie nicht nur die einzelnen Themen, bei denen ich Hilfe anbiete, sondern auch unterschiedliche psychotherapeutische Methoden erläutert, mit welchen ich arbeite. 

 

Bitte kontaktieren Sie mich, sollten Sie Fragen haben.

 

 

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Michaela Legl-Bruckdorf, B.A., MSc

Psychotherapeutin 

 Tel.:0664 8937 872

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