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Wie Sie Ihre Beziehung stärken und festigen

Wie im Septemberbeitrag bereits angekündigt, beschäftigt der Oktoberbeitrag sich mit weiteren Handlungen, die sich in der Praxis bewähren und Ihre Beziehung festigen können. Noch einmal weise ich außerdem darauf hin, dass Krisen nicht ausschließlich negativ sein müssen. Tatsächlich wurde anhand von Studien nachgewiesen, dass zufriedene Langzeitpaare überdurchschnittlich häufig auf einer sehr konstruktiven Ebene und ohne persönliche Verletzungen miteinander streiten. Ein derartiges Verhalten wirke sich demnach förderlich auf die Gesundheit aus, ohne Adrenalin, Pulsschlag und Herzschlag langfristig zu beeinflussen.

 

• Gemeinsamkeiten schaffen, Seite an Seite Neues entdecken

Suchen Sie sich etwas, das Sie immer gemeinsam mit dem Partner machen, sei es ein wöchentlicher Spaziergang, der Besuch eines Kurses, Workshops, Seminars, gemeinsam Sport treiben etc. Legen Sie einen Termin fest und halten Sie sich daran. Auch liebgewonnene Rituale bzw. regelmäßige Tätigkeiten, die gar nicht immer bewusst als Rituale wahrgenommen werden, stärken Beziehungen. Bleiben Sie aber flexibel, stellen Sie sich auf Interessensverlagerungen ein, seien Sie offen für Ihre Partnerin, Ihren Partner, egal, was sie oder ihn momentan bewegt.

 

• Klare Regeln für die Aufteilung von Haus- und Erwerbsarbeit aufstellen

Jeder hat seinen Beitrag zu leisten; wie das individuell aussieht, muss jede Partnerschaft für sich klären. Achten Sie auf Ihre persönlichen Möglichkeiten und selbstverständlich auf Interessen. Zwang und Druck helfen nicht weiter. Hilfreich kann auch hier eine Art Stundenplan sein, in dem aufgelistet wird, wer, was, wann macht. Zufriedene Paare besprechen diese oft als selbstverständlich angenommenen Aufteilungen immer wieder miteinander und passen Sie gegebenenfalls an. Niemand sollte das Gefühl haben, ausgenutzt zu werden oder mehr zu leisten als der andere. Manche Konfliktsituationen können (nach Möglichkeit) durch Haushaltshilfen entschärft und Beziehungen entlastet werden. 

 

• Status quo regelmäßig erheben

Bin ich glücklich? Bist du zufrieden? Läuft alles so, dass es für alle Beteiligten angenehm und tragbar ist? Sprechen Sie miteinander, versuchen Sie, dem anderen entgegenzukommen, ohne sich selbst zu vergessen. Sie können zeitweise auf eigene Hobbys verzichten, wenn Sie sehen, dass der Partner derzeit etwas mehr Zeit für sich benötigt. Aber bleiben Sie sich nichts schuldig – das Gefühl zu entwickeln, einen „Schuldenberg“ anzuhäufen und keinen „Gleichstand“ mehr erzielen zu können, kann eine Partnerschaft im Stillen belasten. Alles kann kommuniziert und besprochen werden, denken Sie an das Mantra aus dem September-Beitrag: Ich darf alles sagen. 

 

 

Zu guter Letzt und für die kleinen Besonderheiten in der Beziehung: Hören Sie auch zu, wenn der Partner oder die Partnerin über Kleinigkeiten, vielleicht eher Belangloses spricht. Denn wie kräftig eine Beziehung tatsächlich ist, zeigt sich meistens im Alltag und hier in den kleinen Dingen. Seien Sie empathisch, haben Sie ein offenes Ohr für (noch so kleine) Wünsche, z. B. den Wunsch des Partners, der Partnerin nach einer bestimmten Delikatesse – erfüllen Sie ihn. Heutzutage scheint die direkte Kommunikation manchmal schwieriger als noch vor wenigen Jahren, deshalb ein Tipp am Rande: Legen Sie das Smartphone zur Seite, wenn Sie mit Ihrer Partnerin, Ihrem Partner sprechen.

 

Sollten Sie nach (neuen) Impulsen für Ihre Paar-Beziehung suchen oder/und eine paartherapeutische Beratung in Anspruch nehmen wollen, kontaktieren Sie mich gerne jederzeit.

 

 

 

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Michaela Legl-Bruckdorf, B.A., MSc

Psychotherapeutin 

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