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Die Angst vor Künstlicher Intelligenz: Einführungsbeitrag

Künstliche Intelligenz (KI) beeinflusst zunehmend alle Bereiche unseres Lebens und ist ein umfassendes Thema. Nicht nur in beruflichen und wissenschaftlichen Kontexten wie Medizin und Forschung, sondern auch in alltäglichen Anwendungen bietet sie zahlreiche neue Möglichkeiten. Da neben den Chancen, die effizientere Anwendungen und Einsatzmöglichkeiten in Arbeitsfeldern mit sich bringen, auch etliche Risiken bestehen, ist es wichtig, über mögliche negative Auswirkungen der KI Bescheid zu wissen, um sich nicht unnötig zu sorgen. In dieser Beitragsreihe werde ich neben psychologischen Aspekten der Angst vor KI einige Strategien vorstellen, mit denen Einzelne ihre Ängste bewältigen können. 

Erstellt mit Dall E
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Abgesehen von revolutionären Fortschritten in der Medizin bis hin zur positiven Umgestaltung unserer Arbeitsplätze entstehen mit der zunehmenden Integration von KI in unseren Alltag bei vielen Menschen Ängste. Sorgen vor den potenziellen negativen Auswirkungen dieser Technologie nehmen zu, da KI vielen neu ist, obwohl die aktuell gehypten Sprachmodelle wie ChatGPT bereits eine über 70-jährige Geschichte hinter sich haben (vgl. Bischoff, 2023). Eine Angst vor KI ist dabei nicht nur eine Reaktion auf technologische Veränderungen, sondern spiegelt tiefere, psychologische Prozesse wider. Sie kann aus der Furcht vor dem Unbekannten, dem Gefühl des Kontrollverlustes über das eigene Leben oder der Sorge um die Sicherheit der persönlichen Daten und des Arbeitsplatzes resultieren. Die mediale Darstellung von KI ist oft geprägt von dystopischen Visionen einer von Maschinen dominierten Zukunft. Diese Vorstellungen tragen zu einem Klima der Unsicherheit und Angst bei. 

Mögliche psychische Belastungen und der Umgang damit

Die psychischen Belastungen, die aus dieser Angst resultieren, sind vielfältig und können sich beispielsweise in Form allgemeiner Ängste und Sorgen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, depressiven Verstimmungen, Vermeidungsverhalten bis hin zu sozialer Isolation manifestieren. Um diesen Ängsten entgegenzuwirken, ist es entscheidend, auf Information und Aufklärung zu setzen. Ein fundiertes Verständnis darüber, was KI tatsächlich ist und kann, hilft, unbegründete Ängste zu relativieren und ihre Risiken sowie Chancen besser einzuschätzen. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Ängsten, das Hervorheben der positiven Aspekte und Potenziale von KI sowie die Stärkung der eigenen digitalen Kompetenzen sind wichtige Schritte, um die Angst vor KI zu bewältigen. Sofern die Angst das tägliche Leben negativ beeinflusst, kann professionelle Unterstützung notwendig werden.

Erstellt mit Dall E
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Künstliche Intelligenz verstehen

Um Künstliche Intelligenz und Anwendungen, die mittels KI funktionieren oder durch KI unterstützt werden, zu verstehen, muss man sich mit Grundlegendem auseinandersetzen. Keine KI denkt selbst, sondern sie basiert auf von Menschen generiertem Wissen und lernt anhand von Datenbanken, die Menschen der KI zur Verfügung stellen. Informationen, die eine KI wiedergeben oder verarbeiten kann, gehen durch menschengemachte Filter, weshalb die KI per se nicht künstlich, sondern menschengemacht ist. Alle Antworten, die beispielsweise Sprachmodelle wie das populäre ChatGPT geben, sind Berechnungen von Wahrscheinlichkeiten hinsichtlich logischer Wortfolgen. Sie sind keine eigenständigen, kreativen Gedankengänge und können allein deshalb keine Menschen ersetzen.

 

 

Aus diesem Grund gehen Arbeitsplätze nicht zwangsläufig verloren, sondern sie verändern sich und werden an die neuen Anforderungen angepasst. Falls wir uns vor der Überlegenheit künstlicher neuronaler Netze oder Maschinen fürchten, sollten wir sie als Werkzeuge begreifen, die uns dabei helfen, unsere Ziele schneller und effizienter zu erreichen. 

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Ängsten entgegenwirken

Um den Herausforderungen, die mit KI und ihrer vermehrten Integration in unseren beruflichen und privaten Alltag einhergehen, zu begegnen, können wir diesen Ängsten selbstbewusst entgegentreten. In den kommenden Beiträgen gehe ich auf verschiedene Aspekte der Angst vor KI und effektive Bewältigungsstrategien ein. 


Literatur:

Bischoff, M. (2023), Wie man einem Computer das Sprechen beibringt, https://www.spektrum.de/news/wie-funktionieren-sprachmodelle-wie-chatgpt/2115924 [abger. am 12.02.2024]

 

 

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Michaela Legl-Bruckdorf, B.A., MSc

Psychotherapeutin 

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