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Der Weg zur Paartherapie

Bereits im vergangenen Jahr habe ich Einblicke in meine Praxis als Paartherapeutin gegeben und u. a. „Über Liebe und Partnerschaft: (Neue) Impulse für Ihre Beziehung geschrieben sowie in „Wie Sie Ihre Beziehung stärken und festigen Hilfreiches aufgezeigt.

 

Immer wieder beobachte ich, dass Paare erst zu einem Zeitpunkt (therapeutische) Hilfe in Anspruch nehmen (möchten), zu dem schon derart viele negative Gefühle im Spiel sind, dass einige an den Anforderungen, die jede „Arbeit“ an einer Beziehung mit sich bringt, scheitern, weil ihnen die Hürde, die vermeintlich vor ihnen liegt, zu groß erscheint. Oft werde ich gefragt, wann der richtige Zeitpunkt sei, eine Paartherapie zu beginnen. Hier kann die Antwort nur lauten, sobald man das Gefühl habe, die Beziehung entspreche nicht dem, was man sich vorstellt, man sie aber grundsätzlich fortführen möchte.

 

Genauso verhält es sich mit dem Umstand, dass es generell kein Muss ist, dass beide PartnerInnen den Wunsch nach einer professionellen Intervention in sich tragen und emotional mit der Beziehung unzufrieden sind. Eine Paarberatung macht selbst dann Sinn, wenn nur ein Partner oder eine Partnerin Optimierungsbedarf sieht. Eine Einzelberatung kann hier ein Einstieg sein, manchmal weist auch die Paartherapie zu zweit in eine sinnvolle Einzelberatung, um noch individueller auf die Teilnehmenden eingehen zu können und persönliche Dinge zu klären, die sich negativ auf die Beziehung auswirken (können).

Selbstverständlich neigen beinahe alle Menschen dazu, Beziehungen zu hinterfragen, wenn offensichtlich unzählige und scheinbar unlösbare Anforderungen aufgrund der Beziehung an die PartnerInnen gestellt werden. Man spürt in diesen Situationen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Nun verhält es sich so, dass man, sobald man sich physisch krank fühlt, eine Ärztin oder einen Arzt oder (orthopädische) Therapeutinnen und Therapeuten aufsucht. Selbst wenn man sein Karriere- oder Zeitmanagement optimieren möchte, entscheiden sich einige für die Beratung durch professionelle Coaches.

 

Jedoch sehen viele im Annehmen einer (Paar-)Therapie ein Eingeständnis des Scheiterns, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist. Offenbar suggeriert alleine die Bezeichnung „Therapie“ das Vorhandensein einer Krankheit – weshalb ich, anstatt diese Bezeichnung zu wählen, gerne von „beratender Begleitung“ spreche. Ich verstehe mich als Begleiterin auf Ihrem Weg in eine konfliktärmere Zukunft, und es muss betont werden, dass nicht jene oder jener, die oder der komplexe, vielleicht schwierige Situationen als solche erkennt und bereit ist, sich ihnen zu stellen und sie gegebenenfalls zu entschärfen, sondern jene oder jener, die oder der durch Verdrängen in die immer gleichen Verhaltensmuster fällt, sich im Verlauf des Lebens öfter mit Problemen konfrontiert sehen wird.

 

Die Paarberatung ist hier der erste Schritt, um für sich selbst und den geschätzten Menschen an seiner Seite (besser) zu sorgen. Eine Trennung bewirkt in vielen Fällen das Gegenteil und ruft alte und neue Verletzungen hervor, kann weitere Bindungstraumata auslösen und stete, für die die eigene Psyche ungesunde Verhaltensmuster festigen. Doch die Annahme einer Unterstützung in Form von professioneller Hilfe bei emotionalen, psychischen oder/und spirituellen Schwierigkeiten oder Schmerzen scheint – im Gegensatz zum Aufsuchen professioneller Hilfe bei körperlichen Symptomen – oftmals eine Schwelle darzustellen, die nicht überwunden wird.

 

Im nächsten Beitrag skizziere ich deshalb, wann – abgesehen von oben Genanntem – eine professionelle Beratung durch eine neutrale Beobachterin oder einen neutralen Beobachter durchaus Sinn macht. Insbesondere gehe ich darauf ein, wie die beratende Begleitung dabei helfen kann, wenn …

… ständig gestritten wird,

… ständig die gleichen Verhaltensweisen zu Konflikten führen,

… die Rahmenbedingungen des (gemeinsamen) Lebens sich ändern,

… die Sexualität nicht mehr gelebt werden kann oder/und kaum ein oder kein Sexleben mehr vorhanden ist oder

… die finanziellen Vorstellungen der PartnerInnen nicht zueinander passen.

 

 

Sollten Sie in und mit Ihrer Beziehung unzufrieden sein und den Wunsch nach Optimierung in sich tragen, kontaktieren Sie mich gerne.

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Michaela Legl-Bruckdorf, B.A., MSc

Psychotherapeutin 

 Tel.:0664 8937 872

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