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Der Nutzen einer Paartherapie

Wie im März-Beitrag angekündigt, skizziere ich folgend, wann eine professionelle Paarberatung durch eine neutrale Beobachterin oder einen neutralen Beobachter Sinn macht. Die professionelle Unterstützung bei Problemen in Partnerschaftsfragen und Paarbeziehungen ist wertvoll, wenn …

 

… ständig gestritten wird: Es ist kein normales Gespräch mehr möglich, ohne dass ein richtiger Streit daraus resultiert. Hier geht es nicht um Streitereien ab und zu, die völlig normal sind. Beziehungen mit und zu anderen Menschen bergen unzähliges Konfliktpotenzial, doch führt ein erfolgreich ausgetragener Konflikt im Gegensatz zu verletzendem, negativem Streit zu einer Lösung, die niemandem wehtut und mit der beide PartnerInnen gut leben können. Lebt man bereits in einem Teufelskreis aus Angriff, Verteidigung und Schuldzuweisungen kann die beratende Begleitung aufzeigen, wie Diskussionen nachhaltiger geführt werden, effektiver kommuniziert wird und tiefgreifende Verletzungen vermieden werden.

 

… ständig die gleichen Verhaltensweisen zu Konflikten führen. Durch unsere Erfahrungen, Erziehung, Sozialisation etc. sind wir auf bestimmte Verhaltensmuster geprägt. So ziehen sich die einen bei Diskussionen, Konflikten, Streit zurück, hingegen gehen die anderen in Konfrontation. Nun kann eben dieses Verhalten Streitereien nur noch mehr anfachen, Vorwürfe werden laut, es beginnt eine Wiederholungsschleife an bestimmten Verhaltensweisen, die zur Zuspitzung führt. Die partnerschaftliche Beratung kann nun helfen, ein Bewusstsein für die Auslöser und Muster zu schaffen. Es wird Hilfestellung gegeben, wie eingeprägten Verhaltensweisen begegnet und streitmehrendes Verhalten minimiert werden kann.

 

… die Rahmenbedingungen des (gemeinsamen) Lebens sich ändern. Kinder werden geboren oder ziehen aus, ein Umzug bedingt eine Fernbeziehung, ein Jobwechsel einen neu geordneten Alltag, der vielleicht für die Partnerin, den Partner weniger passend erscheint. Auslöser für eine Beratung muss kein Konflikt sein, sondern sie kann auch dabei helfen, einen neuen Rahmen einzurichten und das Ziel zu erreichen, als Paar ein Team zu sein und zu bleiben, das sich gegenseitig bei sämtlichen Plänen beider PartnerInnen unterstützt und nicht gegen die Wünsche oder/und Bedürfnisse einer oder eines Beteiligten rebelliert.

 

… die Sexualität nicht mehr gelebt werden kann oder/und kaum ein oder kein Sexleben mehr vorhanden ist. Alltägliche Anforderungen, Kinderbetreuung, Pflege, Beruf, Stress, körperliches Unwohlsein etc. – die Gründe für ein eingeschlafenes Sexleben oder mangelnde (gegenseitige) Anziehung sind vielgestaltig. Die begleitende Beratung unterstützt bei der Ursachenfindung für Störungen des sexuellen Gleichgewichts, um eine verlorene Anziehung wiederzufinden bzw. komplexere Themen, die zur Lieb- und Lustlosigkeit führen können, zu bearbeiten.

 

… die finanziellen Vorstellungen der PartnerInnen nicht zueinander passen. Einer der häufigsten Scheidungsgründe beruht auf Diskussionen über Geld und Finanzen: Wofür wird das gemeinsame Geld ausgegeben, gibt es überhaupt gemeinsames Geld oder wie viel zahlt wer, wofür wird gespart etc.? Solche Debatten können die Liebe absolut belasten. Dennoch ist die Paarbeziehung etwas grundlegend Unbezahlbares und es deshalb auch wert, dass anhand professioneller Unterstützung zu einer Klärung in wirtschaftlicher Hinsicht gefunden wird.

 

Diese und mehrere (sehr individuelle) Konfliktfelder können Partnerschaften negativ beeinflussen – fast immer kann die begleitende Beratung Lösungswege aufzeigen, Konfliktherde benennen und löschen. Selbst wenn tatsächlich zu keinem Übereinkommen in belastenden Fragen gefunden werden kann, ist es in zahlreichen Fällen angebracht, auch bei einer Trennung professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Die Trennungsbegleitung ist insbesondere dafür wichtig, um gut abschließen zu können, eigene und fremde Verletzungen aufzuarbeiten und so für einen neuen Alltag und möglicherweise auf eine neue Beziehung besser vorbereitet zu sein. Eine derartige Trennungsbegleitung kann in zahlreichen Fällen jahrelanges Hadern, endlose Selbstvorwürfe und auch einem Nachtrauern des (verlorenen) Partners oder der ehemaligen Partnerin entgegenwirken. Insbesondere wenn gemeinsame Kinder von einer Trennung betroffen sind, profitiert die ganze Familie von professioneller Unterstützung.

  

Sollten Sie in und mit Ihrer Beziehung unzufrieden sein und den Wunsch nach Optimierung in sich tragen oder Trennungsbegleitung in Erwägung ziehen, kontaktieren Sie mich gerne.

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Michaela Legl-Bruckdorf, B.A., MSc

Psychotherapeutin 

 Tel.:0664 8937 872

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