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Wie das Gelingen einer psychotherapeutischen Behandlung unterstützt werden kann – Teil 2

Laut dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie sei die psychotherapeutische Behandlung stets ein Prozess. (Vgl. ÖBVP) Da unser Agieren, Denken, Fühlen und Handeln bestimmten Mustern folgen, die zahlreich bereits in der Kindheit geprägt wurden und sich im Laufe unseres Lebens verfestigt haben, kann dieser Prozess einmal schneller, einmal langsamer vonstattengehen. Im Junibeitrag konnte einführend aufgezeigt werden, was u. a. unterstützend dazu beitragen kann, eigene, möglicherweise behindernde Verhaltens-, Denk- und Handlungsmuster im Laufe einer psychotherapeutischen Begleitung abzulegen und durch konstruktive Muster zu ersetzen.

 

Um nun das Ziel zu erreichen, das darin besteht, zu einem neuen Erleben vielfältigen und bewussten Handelns zu gelangen und damit neue Möglichkeiten zu erschließen, sich selbst in seinen Fähigkeiten entfalten zu können (s. Junibeitrag), sind neben den im Junibeitrag genannten Punkten – Person der Therapeutin/des Therapeuten, das Sich-Einlassen-Können, die psychotherapeutische Richtung/Methode – die beiden nachstehenden sehr bedeutsam:

 

4. Sitzungsfrequenz und Dauer: Erfahrungsgemäß stellen sich keine langfristigen Erfolge ein, wenn keine gewisse Regelmäßigkeit der Therapiestunden besteht oder zu lange Abstände zwischen einzelnen Sitzungen gelassen werden. Auch hier wird, wie bei der zu wählenden psychotherapeutischen Methode, ausschließlich individuell vorgegangen, um jeweils die günstigsten Bedingungen zu schaffen. Die Sitzungsfrequenz kann daher im Verlauf des Gesamtprozesses immer wieder variieren, doch häufig braucht es einen längeren Zeitraum mit regelmäßiger und hoher Sitzungsfrequenz, damit Psychotherapie die gewünschte Veränderung bringen und sich diese festigen kann. Gedanken und Gefühle „nach oben zu holen“ ist selten einfach und benötigt Zeit. Und um diese Gedanken und Gefühle überhaupt benennen zu können, ist Klarheit nötig, zu der möglicherweise wiederum erst nach längerer Zeit gefunden wird. Die jeweilige Therapeutin oder den Therapeuten nur ab und zu aufzusuchen oder wenn die Probleme akut werden, bleibt langfristig meist ohne Effekt bzw. kann das angestrebte Ergebnis nicht vollständig erreicht werden.

5. der Abschluss: Das Ende der Psychotherapie sollte immer besprochen und gemeinsam gewählt werden, denn ein jäher Abbruch kann zur Verschlechterung der Symptomatik führen. Wenn es in Phasen eines inneren Abschieds von gefestigten Mustern und Denkweisen, die innerhalb des Therapieprozesses häufig vor einer nachhaltigen Veränderung stehen, emotional schwierig und belastend sein kann, sollten auch diese Gefühle mit dem Therapierenden besprochen werden, damit sie sich konstruktiv in die Entwicklung einfügen können. Die Psychotherapie gilt jedenfalls als abgeschlossen, wenn die Therapieziele erreicht werden konnten, und gemeinsam wird festgestellt, wann das der Fall ist.

 

Weil ich außerdem häufig danach gefragt werde, wie Psychotherapie eigentlich „wirkt“, möchte ich neben den dargestellten Faktoren, die in sich und für die Betreffenden stimmig sein sollten, festhalten: Da das „Wirken“ psychotherapeutischer Interventionen abhängig ist von der gewählten Methode und selbstverständlich der vorliegenden Situation, kann diese Frage nicht allgemein oder grundsätzlich beantwortet werden. Wie ich auf meiner Seite unter „Psychotherapie“ beschreibe, bedeutet „wirksame Psychotherapie … allerdings nicht, nur über … Probleme zu reden“. Vielmehr geht es mir „auch darum, Lösungen für mögliche Veränderungen zu erarbeiten und gleichsam jene Dinge zu akzeptieren, die nicht zu ändern sind“.

 

Auf meiner Homepage finden Sie nicht nur die einzelnen Themen, bei denen ich Hilfe anbiete, sondern auch unterschiedliche psychotherapeutische Methoden erläutert, mit welchen ich arbeite.

Sollten Sie spezifische Fragen zu einer bestimmten Intervention haben, kontaktieren Sie mich bitte gerne.

 

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Michaela Legl-Bruckdorf, B.A., MSc

Psychotherapeutin 

 Tel.:0664 8937 872

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